Weihrauch – Allgemeines

Weihrauch ist das luftgetrocknete Gummi Harz von Bäumen der Gattung Boswelia.

Diese Art von Bäumen findet man in kargen Landschaften und Trockengebieten in Höhenlagen bis 1200m wie in Somalia, Eritrea Sudan Äthiopien. Aber auch in Arabien, im Süden Omans, Jemen und in Indien.

Geerntet wird der Weihrauch Ende März bis in den Oktober rein und dauert über mehrere Monate. Dabei wird dem Baum am Stamm und an den Ästen Schnitte zugefügt aus dem dann das Harz fließt. Man lässt es ca. 14 Tage am Baum trocknen, bevor man es abschabt. Nach der Bearbeitung des Baumes trocknet das Harz weiter im Schatten oder in Höhlen. Die erste Ernte ist minderwertiger und wurde deshalb früher nicht verwendet, heute wird sie vermarktet. Erst Wochen später wird die Qualität immer besser und reiner.

Der beste Weihrauch kommt aus dem Oman, dieser Weihrauch verströmt beim Räuchern einen sehr intensiven Duft, der zitronig, fast limettenartig bis orangig ist. Er beinhaltet ganz besonders viele ätherische Öle.

 

Geschichte des Weihrauches

Schon die alten Ägypter nutzten den Weihrauch für kultische Zwecke, für Salben und zur Wundbehandlung und auch zum Mumifizieren bei reichen Personen wurde er hergenommen. Sie nannten ihn auch “Schweiß der Götter” und es wurde ihm eine Wirkung gegen die Macht des Todes zugesprochen.

Auch im privaten Bereich wurde das Haus regelmäßig mit verschiedenen Arten von Weihrauch ausgeräuchert um schlechte Gerüche zu entfernen.

Eine begehrte Handelsware war der Weihrauch in der Antike, so kam eine Weihrauchstraße zwischen Oman-Jemen- Damaskus -Hedschas-Gaza bis in allen Gegenden auf der ganzen Welt. Eine große Rolle spielte er in den meisten Religionen.

Mit der Verwendung des Weihrauchs ließen sich römische Kaiser als Herr und Gott verehren, deshalb war der Weihrauch bei den frühen Christen verpönt. Erst nach der Christenverfolgung wurde der Weihrauch in den christlichen Gottesdienst aufgenommen und akzeptiert.

 

Das Räuchern mit Weihrauch

Räuchern ist so alt wie die Menschheit, denn schon früh erkannten unsere Ahnen die segensreichen und wärmenden Kräfte des Weihrauchs.

Der Duft des Weihrauchs nährt auch unsere Seele und unseren Geist, deshalb sollten wir diesen Zauber in unser Leben lassen. Er reduziert Stress, wirkt entspannend und Probleme des Alltags rücken in die Ferne. Auch wird er gerne in der Aromatherapie eingesetzt, denn er beeinflusst die Psyche positiv, beruhigt, entspannt, mindert Ängste und Stress. Außerdem regt es die Selbstheilungskräfte an, fördert Konzentration und angeblich sogar das Gedächtnis. Auch deshalb wird er in Kirchen und für die Meditation verwendet

Der Weihrauch kann auch bei körperlichen Beschwerden helfen, da er entzündungshemmende Eigenschaften hat. Dazu gehören rheumatische Beschwerden sowie chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.